Jonathan Safran Foer hat ein Buch geschrieben.
Wer es gelesen hat, kann nie mehr behaupten, er habe von nichts gewußt.
3 Jahre hat er mit Arbeitern auf Schlachthöfen, Bauern, Tierschützern, Tierrechtlern (der Leser erfährt, wo der Unterschied ist) gesprochen, hat versucht (und es manchmal auch geschafft), in Betriebe der Massentierhaltung hineinzugelangen, um von den unglaublichen Zuständen der TierPRODUKTION zu erfahren.
Er hat Traditionen hinterfragt, Foer läßt Ärzte und Tierärzte, Untersuchungen, Regierungsberichte, Statistiken und immer wieder Menschen, die auf der einen oder der anderen Seite (oder unentschlossen) stehen, zu Wort kommen. Das Buch ist weder brutal noch einseitig aufheizend, aber es erspart uns auch nicht die Wahrheit des gequälten, vergifteten, sadistischen Dahinvegetierens der Kreaturen, deren Fleich wir jeden Tag auf dem Teller und im Mund haben.
Foer hat mit viel Engagement Alternativen, die guten Nachrichten, gesucht. Er hat einenVeganer getroffen, der einen Schlachthof baut, hat nachhaltig wirtschaftende Bauern befragt. Er hat die Argumente von Bio-Fleisch-Produzenten und Bioläden, Schweinefarmen und Handelsketten, Fleischessern und Vegetariern geprüft und zeigt uns, welche Auswirkung welches Verhalten hat! Er hat auch deutsche Situation recherchiert und dem Buch beigefügt (wir können also nicht mit dem Finger nach den USA zeigen!).
Er kommt zu dem Ergebnis, dass er sich, seiner Familie und seinen Kindern nur durch vegetarische Lebensweise, Gesundheit und ein reines Gewissen bewahren kann.
Man muß ihm nicht folgen. Aber wird nach dem Lesen dieses Buches schwer fallen, es nicht zu tun!
Jonathan Safran Foer – Tiere Essen, Kiepenheuer & Witsch 2010